SARASTRO in „Die Zauberflöte“ von Br.: Wolfgang A. Mozart

"Niemand soll und wird es schauen,
was einander wir vertraut;
Denn auf Schweigen und Vertrauen
ist der Tempel aufgebaut."

Br.: J.W.v.Goethe

 

Im freimaurerischen Tempel werden mit Hilfe der Symbole die Rituale vollzogen. Dabei werden – symbolisch – Erde und Weltall vereint zum Universum, in dem sich der Freimaurer wiederfindet und in dem der „Große Baumeister aller Welten“ wirkt. Welche Bedeutungen den einzelnen Symbolen und dem Ritual entnommen werden können, ist jedem Bruder selbst überlassen. Das Freimaurertum verkündet keine Dogmen. Das rituelle Erleben im Tempel im Kreis der Brüder lässt sich nicht soweit rational erfassen um es in Worten weiterzugeben. Die beliebig verfügbaren Ritualtexte in öffentlichen Bibliotheken oder im Internet können keine Empfindungen wiedergeben. Diese bleiben dem Bruder im Tempel vorbehalten.

Das Ritual folgt einem Grundgerüst, das aus der Tradition jeder Bauhütte entstanden ist und sich an geistigen Prinzipien des Freimaurertums orientiert. Jede Bauhütte gestaltet diese sog. „alten Landmarken“ gemäß den Überlieferungen selbst.  

Die Wahrung der auf Verschwiegenheit anvertrauten Geheimnisse sind ebenfalls ein Teil dieser „alten Landmarken“. Der Vorwurf der Geheimniskrämerei läßt sich nicht aufrecht halten nach der Feststellung oben: jede freimaurerische Rationalität ist längst einem breiten Publikum zugänglich.

Dem Profanen ist weder mit Worten noch Texten vermittelbar, was jeder Bruder individuell und persönlich beim Ritual erlebt. Um der Wiedergabe von Halbwahrheiten und Missverständnissen vorzubeugen, ist Verschwiegenheit ein Gebot. Der esoterische Gehalt einer Tempelarbeit bleibt dem anwesenden Bruder vorbehalten.

"Und solange Du das nicht hast,
dieses Stirb und Werde,
bist Du nur ein trüber Gast
auf der dunklen Erde."

Br.: J.W.v.Goethe