Stiftung der französischen Loge „Grande Loge et Mere Loge de St. Jean, de St. Charles de la constance“ durch Erbprinz Carl Anselm von Thurn und Taxis in der Freien Reichsstadt Regensburg.

Eine Sezession begründet die deutschsprechende Logenneugründung „Die Wachsende zu den drei Schlüsseln“mit einem Patent der niederländischen Großloge.

Die Regensburger Loge gründet ihrerseits als Großloge zwischen 1771 und 1808 insgesamt 14 Tochterlogen, u.a. in Wien, München, Hannover, Ulm, Passau, Dresden, Görlitz, Leipzig.

Unruhen im Kurfürstentum Bayern bewirken ein Ruhen der freimaurerischen Arbeiten in der Freien Reichsstadt.

Erbprinz Carl Alexander nimmt die Würde eines Großmeisters an und lässt sich um 1810 als regierender Fürst – gleichzeitig aktiver Katholik – im freimaurerischen Ornat porträtieren. Das Originalgemälde, vom Fürsten der Loge übereignet, befindet sich heute im Historischen Museum der Stadt Regensburg. Änderung des Logennamens in „Carl zu den drei Schlüsseln“.

1803 – 1810Regensburg existiert im „Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation“ bis 1803 als Freie Reichsstadt, dann als Kurfürstentum unter Reichserzkanzler Karl Theodor Reichsfreiherr von Dalberg – einem ausgewiesenen Freimaurer- gleichzeitig Erzbischof. Ab 1806 als teilsouveränes Fürstentum unter Fürstprimas von Dalberg innerhalb der Konföderation des Rheinbundes, eines franz. Protektorats. Ab 1810 ist Regensburg eine Bezirksstadt im Königreich Bayern.

Ernennung des Großmeisters durch die Großloge von England zum Provinzial-Großmeister von Bayern, doch als regierender Fürst Karl Alexander seit 1805 nimmt er de facto dieses Amt nicht wahr.

Unruhen im Königreich Bayern bewirken ein Ruhen der freimaurerischen Arbeiten in der Stadt.

Neugründung einer Loge unter dem Namen „Walhalla zum aufgehenden Licht“.

Am Obermünsterplatz 10a (um 2020 niedergelegt) bezieht diese Loge ihr eigenes Logenhaus.

Während des Ersten Weltkrieges ruhen die Zusammenkünfte.

Eine Sezession in der bestehenden „Walhallaloge“ veranlasst die nächste Neugründung. Diese Loge heißt „Drei Schlüssel zur treudeutschen Bruderschaft“ und empfängt ihr Patent von der Großloge „Große Loge von Preußen, genannt zur Freundschaft“.

Auf Druck des NS-Regimes lösen sich beide Neugründungen auf. Das Logenhaus wird weit unter Wert an das Bischöfliche Knabenseminar verkauft (nach dem Krieg teilweise finanziell restituiert). Die Ritualgegenstände werden von der Bayerischen Politischen Polizei beschlagnahmt. Bibliothek und Bild von Carl Alexander werden glücklicherweise bis zu ihrer Rückgabe im Stadtmuseum verwahrt.

Am 26. Oktober erscheint in der Mittelbayerischen Zeitung ein Aufruf an alle hier lebenden Freimaurer, sich wegen einer Reaktivierung des Logenlebens zu melden. 15 Brüder melden sich.

Am 13. März findet die erste Zusammenkunft von Brüdern unter Leitung von Karl Esser, dem damaligen Herausgeber der Mittelbayerischen Zeitung, statt.

In Rechtsnachfolge der ruhenden bzw. zwangsweise aufgelösten Vorkriegslogen konstituiert sich am 23. Februar bzw. rekonstituiert sich rituell am 25. Mai die „Johannis – Freimaurerloge Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht“ e.V. und empfängt ihr Patent von der „Großloge Zur Sonne, Bayreuth“. Sie vereinigt sich gleichzeitig als Einigungsloge mit allen drei vormaligen, aus politischen Gründen ruhenden Logen. Die Loge zählt 42 Brüder, 17 Suchende erwarten ihre Aufnahme. Zusammen mit fünf Passauer Freimaurern wird dort die Deputationsloge „Zu den vereinigten drei Flüssen“ konstituiert.

Am 19. Juni installiert sich mit einer Neuordnung der Großlogen und Einzellogen, in der Paulskirche zu Frankfurt a.M., die “Vereinigte Großloge der Freimaurer von Deutschland”, 1971 umbenannt in „Großloge der Alten, Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland“ mit Sitz in Frankfurt am Main, zwischenzeitlich Berlin. Diese Großloge und ihre Mitgliedslogen nehmen in konfessionellen oder parteipolitischen Auseinandersetzungen nicht Stellung.

Konsolidierung der Loge in Regensburg bei 40–50 Mitgliedern aus allen Gesellschaftsschichten. Über Jahrzehnte erfolgt eine regelmäßige Logenarbeit mit karitativem Handeln im Verborgenen und gelegentlicher Öffentlichkeitsarbeit.

Anmietung der jetzigen Logenräume in dem der Stadt gehörenden denkmalgeschützten „Altmannschen Haus“, in der Neue-Waag-Gasse 2.

Gründung unserer Schwesterloge „Walhalla zu den fünf Rosen“, die ihr Patent ebenfalls von der „Großloge der Alten Freien und Angenommenen Maurer von Deutschland“ erhält. Fortan wird in Regensburg wieder in zwei Bauhütten im Sinne der Freimaurerei gearbeitet.

Unsere traditionsreiche Loge „Drei Schlüssel zum aufgehenden Licht“ feiert das 250. Jubiläum der Freimaurerei in Regensburg mit öffentlichen Festveranstaltungen und einer großen Sonderausstellung im Historischen Museum der Stadt Regensburg.

Nach Maßgabe der „Washingtoner Erklärung“ vom 3.12.1998 wird mit der Stadt Regensburg eine Restitution von vom NS-Regime beschlagnahmten Objekten, Gemälden, Schurzen, Bijous und Urkunden vereinbart. Diese werden dem Historischen Museum der Stadt Regensburg als Dauerleihgabe zur Verfügung gestellt.